Am Anfang


Willkommen an einem weiteren Brunnen in einer überhydrierten Wüste des Geistes!
Gewiss mag es sinnlos erscheinen, hier einen mehr oder weniger sinnvollen Beitrag
leisten zu wollen angesichts dieses Wustes an Informationen, Tipps und pseudophilosophischen sowie -literarischen Kommentaren zum Leben.
Aber was soll`s? Man kann es lesen oder kann es lassen, im Nachhinein ärgert man sich vielleicht über die vergeudete Zeit, oder man rettet sein Leben, vielleicht verwirre ich mehr, vielleicht bin ich die Nadel im Heuhaufen der letzten Strohhalme, wer kann das schon wissen...nichtsdestotrotz viel Spass und Inspiration beim Lesen.

Auskotzen

Wer sagt mir, ob dies erwachsen sein heißt?
wer sagt mir, dass ich alles richtig mache?
Ich weiß, niemand wird das, aber wie soll man vorwärts kommen ohne einen sanften Stupser...wie trennt man Geist und Emotion bzw. wo verläuft die Grenze?
Es ist ein Fluch, alles genau analysieren zu müssen, alles in Frage zu stellen...wo soll da Lebensfreude entstehen?
Ich gehe durch diese Welt, auf der Suche nach Gott wohl wissend, dass er sich nicht finden lässt...Gott als letzte Bastion vor der Einsamkeit, als Bestätigung und Rettung vor mir selbst, nicht fähig, mit Eifer und Begeisterung und ganzem Herzen bei der Sache zu sein, obwohl ich diese Welt doch liebe, die mir so viel Leid beschert hat, aber auch glückselige Momente ohne Ahnung von Zeit und Zweifel.
Und ebenjener Zweifel ist es, der über alles einen Schleier legt, die Welt dunkler und wilder scheinen lässt ohne jegliche Zuflucht und wärmendes Licht, in welches man sich so gern hüllen möchte...
Zweifel an der Freundschaft, Zweifel an der Liebe, Zweifel am eigenen Werk, Zweifel am eigenen Leben, Zweifel am Selbst, Zweifel am Glaube, Zweifel an Gott...wer findet die Wahrheit ohne Zweifel, aber wer lebt freudig und ehrlich mit Zweifeln?
Zweifel ist so absurd wie "gutartiger Krebs", eine behandelbare Krankheit, der Preis für die Genesung ist der Realitätsverlust... also verstecken wir uns in unseren Luftschlössern, unseren Tempeln des Narzismus und feiern das Fest der Illusion, exzessiv und rücksichtslos.
Auf unser Wohl, auf die Weigerung zur Realität, auf das Leben, wie wir es sehen, nicht wie es ist!