Am Anfang


Willkommen an einem weiteren Brunnen in einer überhydrierten Wüste des Geistes!
Gewiss mag es sinnlos erscheinen, hier einen mehr oder weniger sinnvollen Beitrag
leisten zu wollen angesichts dieses Wustes an Informationen, Tipps und pseudophilosophischen sowie -literarischen Kommentaren zum Leben.
Aber was soll`s? Man kann es lesen oder kann es lassen, im Nachhinein ärgert man sich vielleicht über die vergeudete Zeit, oder man rettet sein Leben, vielleicht verwirre ich mehr, vielleicht bin ich die Nadel im Heuhaufen der letzten Strohhalme, wer kann das schon wissen...nichtsdestotrotz viel Spass und Inspiration beim Lesen.

Gespräch mit dem Spiegel

Ich will dir nicht sagen,
                         dass alles besser wird.
Ich will dir nicht sagen,
                         dass irgendwann wieder
                         die Sonne scheint.
Ich will, dass du durch den Regen gehst,
                         und es genießt.
Denn ich will, dass du begreifst,
                         dass es ein Teil der Natur,
                         deiner Natur, ist.
Ich will sehen, wie du dabei lachst
                          in freudiger Erwartung
                          der Aufgaben, die da
                          kommen werden.
Ich will, dass du begreifst, dass dein
                         Schmerz über deine
                         Freude entscheidet.
Ich will nicht, dass du weinst über
                         vergangenes Glück,
                         denn jede Blüte
                         wird einst zum Dünger
                         für die Nächste.
Ich sehe dich, im unversehrten gesunden
                         Körper,
                         einzig deine Augen
                         sprechen von
                         vergangenen Kämpfen.

Und deine Seele weiß um die Nichtigkeit
von Sieg und Niederlage,
                        
                und sie weiß um ihren Wert.

Und so will ich nicht, dass Stolz und Angst
                          dich lähmen für die
                          Segnungen
                          des Lebens.
Und ich will nicht, dass du urteilst,
                          über die Ungerechtigkeit
                          des Lebens,

Denn nur du bist ungerecht dir selbst
                gegenüber.

Schäm dich für keine Träne,
                          denn deine ehrliche Trauer
                          öffnet das Tor zu ehrlicher
                          Freude.

"Wann hört es auf?" fragst du mich,

"Das wird es nie", antworte ich.